Mozilla vs. FBI oder - Orwell mal anders?

Rain_Maker

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Eben flatterte diese interessante Meldung über meinen Bildschirm.

https://blog.mozilla.org/blog/2016/05/11/advanced-disclosure-needed-to-keep-users-secure/

Ein deutschsprachiger Artikel zu dem Fall findet sich z.B. hier:

http://www.nzz.ch/digital/sicherheitsluecke-im-tor-browser-mozilla-verlangt-von-der-us-regierung-gerichtlich-auskunft-ld.82411

Das wirft dann doch eine interessante Frage auf.

Wenn das FBI eine Firma verklagen will/darf, damit die Sicherheitslücken in ihren Produkten herausfindet/ausnutzt um ihre eigenen Produkte zu knacken

https://en.wikipedia.org/wiki/FBI–Apple_encryption_dispute

geht das dann auch anders herum?

Darf eine Firma (Mozilla) das FBI auf Herausgabe einer Sicherheitslücke verklagen, welche potentiell zum Knacken ihrer Software verwendet wurde?

(Und falls es keine Lücke im Firefox war, darf es dann das Tor Projekt als nächstes versuchen? :))

Eigentlich geht es doch in beiden Fällen um das selbe Grundproblem, wer darf von wem Verlangen Auskunft über eine (kritische) Sicherheitslücke zu erhalten?

Hat Mozilla jetzt die selben Rechte wie das FBI?

Im Rahmen der ganzen Debatte Überwachung vs. Sicherheit(sversprechen) wurde so oft Orwell heran gezogen und fast immer war "1984" gemeint.

In diesem Fall wäre dann wohl eher "Animal Farm" angebracht, denn je nachdem, was bei der ganzen Sache heraus kommt, gilt entweder

"All animals are equal"

oder eben

"All animals are equal, but some animals are more equal than others."

Harren wir gespannt der Dinge, die da kommen (oder auch nicht).

Greetz,

RM
 
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